Bosoletti
Florenz, Italien
Der Argentinier Francisco Bosoletti, der in Armstrong, einem kleinen Dorf in der Provinz Santa Fe, geboren und aufgewachsen ist, hat einen klaren und ursprünglichen Blick auf das Leben, die Natur und die Menschheit.
Seine Kunst, die auch teilweise an den Klassizismus angelehnt ist, nährt sich aus der Energie und den Gedanken eines Migranten. Ein Detail, wie eine Blume oder ein Seil, kann eine unerwartete Bedeutung verbergen. Ein Gesicht und ein Körper, die auf flüchtige Weise eingefangen wurden, können eine verborgene und melancholische Dimension der Existenz offenbaren und zu einer Einladung werden, im eigenen Leben präsent zu sein, frei von äußeren Bedingungen.
Bosoletti bemalt seine Wände mit Respekt für die Erinnerung an die Orte und die Menschen, die sie bewohnen. Seine Intervention begleitet die Zeit, die vergeht, und verbirgt und enthüllt gleichzeitig Visionen, die in einer ewigen Gegenwart fortzubestehen scheinen und den Menschen an die Vergänglichkeit der Existenz erinnern. Seine Malerei zwingt den Betrachter, anders zu schauen, seine Sensibilität zu verfeinern und auf andere Wahrnehmungsmodelle als die üblichen und beruhigenden zurückzugreifen.
Die betäubten Augen werden aktiv, um die soeben enthüllten Bilder zu erfassen, Rezeptoren, die fast gesättigt sind mit schreienden Visionen unterhalb der Schwelle des Bewusstseins, entdecken Figuren, die plötzlich aus dem Hintergrund auftauchen und eine neue, subtilere und kraftvollere Art der Wahrnehmung wecken. Diese Erscheinungen überschreiten die Grenzen der Sinne und berühren die Tiefen der Betrachter, indem sie sich mit ihren Emotionen und ihren Erinnerungen vermischen wie Pinselstriche auf der Leinwand und an den Wänden.